Fahrt der 9. und 10. Klassen zur KZ-Gedenkstätte Flossenbürg am 6. und 8. Oktober 2025
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Nach staufreier eineinhalbstündiger Busanreise erreichten die 9. und 10. Klassen die KZ-Gedenkstätte Flossenbürg. Das Wetter war am Montag kalt, windig und regnerisch und hat die Düsternis dieses Ortes sehr unterstrichen. Jede Klasse bekam einen Tourguide zugeteilt. Zeitversetzt lief man das Gelände ab und bekam viele Infos zu den geschichtlichen Ereignissen, zur Lagerleitung und zum Alltag der Häftlinge erzählt. Von der Kommandantur über das ehemalige Waschhaus, in dem jetzt die Ausstellung mit vielen Einzelschicksalen und der Duschraum zu besichtigen sind, ging es hinab zum Krematorium. Man sah den Verbrennungsofen und die drei Wachtürme, die das ehemalige KZ begrenzten. Immer wieder erklärte uns der Guide, dass die Häftlinge hier kein leichtes Leben hatten, der Willkür und dem Sadismus der Aufseher ausgesetzt waren und wie „Müll“ behandelt wurden. Selbst der Verbrennungsofen war ein Müllofen und eigentlich kein Krematorium zum Verbrennen von Leichen. Deswegen wurde alles, was nicht verbrannt werden konnte, auf dem großen Berg hinter dem Haus angehäuft. Noch heute findet man dort menschliche DNA. Von den insgesamt 100 000 Häftlingen wurden 30 000 hier ermordet. Man weiß deswegen so viel von den Gräueltaten der Nazis, weil diese alles haarklein dokumentiert und aufgelistet haben. Abschließend gingen wir zum großen Granitsteinbruch, der sich eine Viertelstunde vom Lager entfernt befindet, in dem die Häftlinge unter unmenschlichen Bedingungen und bei jedem Wetter arbeiten mussten. Gefürchtet war im Winter die Steintreppe, die die Wärter absichtlich mit Wasser übergossen und die so von gefrorenem Eis bedeckt war, so dass die Arbeiter mit den schweren Steinen und nur mit Holzpantoffeln bekleidet, ausrutschten und sich sehr oft lebensgefährlich verletzten oder dabei gleich erschossen wurden. Die Gesteinsbrocken wurden mit Dynamit herausgesprengt. Niemals wurden die Häftlinge vor einer Sprengung informiert, um sich zu schützen. Das Unmenschliche ist auch an diesem Ort noch heute spürbar. Sichtlich betroffen gingen die Klassen zurück zur Gedenkstätte. In der Schule wirkte der Besuch noch nach, wie in vielen Kommentaren aus den Nachbesprechungen zu lesen ist (siehe Anhang). Einig war man sich, dass so etwas nie wieder passieren sollte und dass der Besuch sehr sinnvoll und beeindruckend war.
(Text und Bilder : I. Kellmann)




Reflexion der Klasse 10bM

„Nach dem Besuch wird mir klar, wie gut ich es habe. Ich schätze „normale“ Dinge viel mehr wert. Es ist krank zu wissen, wozu der Mensch alles fähig ist.“ Giuliana R., 10bM
„… man kann froh sein, dass man in Freiheit lebt…“ Seymur H., 10bM
„Ich habe erkannt, wie wichtig es ist, sich an die schrecklichen Ereignisse im KZ Flossenbürg zu erinnern, damit so etwas nie wieder passiert. Es hat mir gezeigt, wie wertvoll Freiheit und Menschlichkeit sind.“ Tuana B., 10bM
„Ich habe gelernt, dass man nie vergessen darf, was damals passiert ist, und dass jeder Mensch Verantwortung trägt, dass so etwas nie wieder passiert.“ Giulio C., 10bM
„Ich habe durch den Besuch gesehen, wozu Menschen in ihrer Überzeugung fähig sind und dass so etwas nie wieder passieren darf.“ Max B., 10bM
„Der Besuch hat mir noch einmal gezeigt, wie schlimm es damals war und dass so etwas nie wieder passieren darf. Wir dürfen diese Zeit nicht vergessen und sollten uns immer daran erinnern, dass alle Menschen gleich viel Wert sind. Ich frage mich bis heute, wie Menschen anderen so etwas Grausames antun konnten.“ Clara K., 10bM
„Für mich ist die wichtigste Erkenntnis, dass so etwas Schlimmes nie wieder passieren darf, weil so viele Menschen gelitten haben und gestorben sind.“ Emi S., 10bM








































